Thorsten Bost
KI im Social Media Marketing - eine erste Einführung
16.05.2023
Ein Blogbeitrag zum Thema KI (Künstliche Intelligenz) im Social Media Marketing... was liegt näher, als eine KI (in unserem Fall „ChatGPT“) die Einführung schreiben zu lassen? „KI im Social Media Marketing bietet Unternehmen die Möglichkeit, effektiver auf die Interessen und Bedürfnisse ihrer Zielgruppe einzugehen und somit erfolgreichere Marketingkampagnen zu gestalten.“ Das hört sich ziemlich selbstbewusst an, aber sind die Komparative gerechtfertigt? Ich frage noch einmal nach, ChatGPT liefert mir Beispiele inkl. der passenden Quellen (siehe Screenshot und Quellenverzeichnis unten).
Natürlich setzen wir auch bei ting künstliche Intelligenz ein. Die Ergebnisse sind teilweise beeindruckend, aber oft auch ernüchternd generisch und stereotyp. Wir werfen in diesem Blogbeitrag für Euch einen ersten Blick auf „KI im Social Media Marketing“: welche Vorteile bietet KI im Social Media Marketing und welche Herausforderungen sind damit verbunden. [Lesedauer: ca. 5 Minuten]
Was ist KI? Künstliche Intelligenz (KI) ist eine Technologie, die auf Algorithmen basiert und es Computern ermöglicht, aus Erfahrungen zu lernen und Vorhersagen zu treffen. KI kann so Aufgaben auszuführen, die normalerweise menschliches Wissen oder menschliche Intelligenz erfordern. Dabei wird das Modell kontinuierlich trainiert und verbessert, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Anwendungsbereiche von KI im Social Media Marketing: KI im Social Media Marketing bietet zahlreiche Anwendungsbereiche. Beispielsweise kann KI dazu genutzt werden, um automatisierte Postings zu planen und zu veröffentlichen. Viele Tools (u.a. auch die Meta Business Suite) bieten bei der geplanten Veröffentlichung an, Posts z.B. zu Zeiten mit besonders hoher Aktivität der Follower zu veröffentlichen.Darüber hinaus kann KI auch zur Vorhersage von Trends und Verhalten auf Social Media genutzt werden, um gezielt auf Kundenbedürfnisse einzugehen. Diese Analyse von Social Media Daten gehört aktuell zu den Haupt-Anwendungsbereichen von KI im Social Media Marketing. Auf dem Gebiet der Analyse von Social Media Daten sind wir mit unserem Schwesterunternehmen „hmstr“ bereits in praktischen Tests mit vielversprechenden Ergebnissen. Vorteile von KI im Social Media Marketing: Durch die Analyse großer Datenmengen, und damit verbunden eine bessere theoretische Kenntnis der Kundenbedürfnisse, sorgen KI-basierte Inhalte oft für hohe Engagement-Raten. Die KI kann bestimmte Muster erkennen und Vorhersagen treffen. Dadurch entstehen tatsächlich oft die zitierten „effizienteren und erfolgreicheren Marketingkampagnen“. Beispiele für KI im Social Media Marketing: Ein Beispiel für den Einsatz von KI im Social Media Marketing sind Chatbots, die automatisch auf Kundenanfragen reagieren können. Wir haben dazu vor 3 Jahren mit dem Chatbot der Staatskanzlei einen Bestcase geliefert, den wir auch auf der Allfacebook Marketing Conferens präsentieren durften. Nähere Informationen dazu in unserem Blogbeitrag von damals (hier).
Auch die personalisierte Empfehlung von Inhalten ist ein Anwendungsbeispiel für KI im Social Media Marketing. Das lernt ihr u.a. kennen, wenn ihr auf den verschiedenen Social Media Plattformen auf Euch zugeschnittene Newsfeeds durchscrollt. Die Algorithmen zur Ausspielung personalisierter Werbung funktionieren ähnlich.
Im Social Listening kann KI genutzt werden, um Social Media Beiträge in Echtzeit zu überwachen und auf Kundenfeedback zu reagieren. Durch die Analyse von Social Media Daten können Unternehmen schnell Trends erkennen und auf aktuelle Ereignisse reagieren.
KI kann genutzt werden, um automatisierte Texte, Bilder oder Videos zu erstellen, die auf die Interessen der Zielgruppe abgestimmt sind. So können Unternehmen schnell und kosteneffizient qualitativ hochwertigen Content erstellen, der auf Social Media geteilt werden kann.
Aber kann ich für mein Unternehmen wirklich qualitativ hochwertige Posts generieren? Die Antwort ist Jein... wer mit ChatGPT chattet und versucht, automatisiere Posts zu generieren erhält zuerst einmal brauchbar erscheinende Ergebnisse. Aber bei genauem Hinsehen erkennt man schnell, dass die Posts sehr generisch wirken. Der Tag der Jogginghose oder Weihnachtsgrüße funktionieren damit sehr gut, bei individuell auf Euer Unternehmen zugeschnittenen Inhalte, oder wirklich neuen Ideen wird es schnell eng. Das liegt daran, dass KI-Systeme wie beschrieben auf Algorithmen und Regeln basieren, die auf großen Datenmengen trainiert wurden. Dadurch können sie bestimmte Muster erkennen und Vorhersagen treffen, aber sie sind nicht immer in der Lage, Kreativität und Originalität zu erzeugen.
Ein weiterer Faktor ist, dass KI-Systeme oft auf bereits vorhandenen Inhalten trainiert werden, was dazu führen kann, dass sie dazu neigen, ähnliche Inhalte zu produzieren. Wenn beispielsweise ein KI-System auf einer großen Anzahl von erfolgreichen Instagram-Posts trainiert wird, kann es dazu neigen, ähnliche Inhalte zu produzieren, anstatt etwas Neues und Kreatives zu schaffen.
Wie kann KI trotzdem bei kreativen Prozessen unterstützen?
Der automatisierte Prozess ist also (noch?) nicht optimal, aber KI-Systeme können im kreativen Prozess trotzdem unterstützend zum Einsatz kommen. Zum Beispiel können KI-Systeme dazu beitragen, die Arbeit von Kreativen zu optimieren, indem sie sie mit Daten und Einblicken unterstützen, die zu innovativen und kreativen Ideen führen können. Wir setzen KI oft als „Brainstorming-Buddy“ ein, lassen uns Vorschläge machen, die wir dann weiterentwickeln oder fragen nach Alternativen zu z.B. selbst entwickelten Claims. Bis jetzt kam noch nie von der KI alleine ein finaler Entwurf zustande, aber um Ideen weiterzuentwickeln oder neue Facetten ins Brainstorming einzubringen taugt eine Einbindung von z.B. ChatGPT allemal.
Herausforderungen und Risiken: Mit dem Einsatz von KI im Social Media Marketing sind auch Herausforderungen und Risiken verbunden. Datenschutz und ethische Bedenken sind hierbei die größten Risiken. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass z.B. bei Chatbots die Interaktion zwischen Unternehmen und Kunden durch den Einsatz von KI zu unpersönlich wird. Außerdem ungeklärt: wie ist die Rechtesituation, der Umgang mit Copyrights bei kreativen Outputs uva. Hier heißt es die Entwicklung gut zu beobachten. KI und die (aktuellen) Herausforderungen und Grenzen: Ihr habt sie sicher schon gesehen: KI-generierte Bilder haben teilweise eine beeindruckende Qualität. Auch die Möglichkeiten sind faszinierend: ein Rave mit dem Harry Potter Cast, oder der Papst in übergroßer Daunenjacke? Der Kreativität sind hier scheinbar keine Grenzen gesetzt. Dass es aktuell aber tatsächlich noch relativ viele Grenzen gibt, zumindest in der Darstellung, sieht man zum Beispiel bei diesem Bierwerbespot. Die KI hat hier schlicht und einfach noch nicht gelernt, wie man ein Bier tatsächlich trinkt. Die Atmosphäre und die Menschen sind einigermaßen getroffen, aber die Fehler sind eindeutig. Das Grundproblem dabei und warum das zum Beispiel bei Händen noch länger so sein wird, wurde hier sehr gut erklärt – hochinteressant. Genau an solchen Details wird man auch sogenannte Deepfakes wohl noch für eine Weile erkennen.
Es wird alles in allem noch einige Zeit dauern, bis man wirklich ohne menschlichen Eingriff und mit gutem Gewissen sein Marketing automatisiert an eine KI übergeben kann.
Fazit:
KI bietet im Social Media Marketing zahlreiche Vorteile, um gezielt auf Kundenbedürfnisse einzugehen und erfolgreichere Marketingkampagnen zu gestalten. Dennoch müssen Unternehmen sich bewusst sein, dass der Einsatz von KI auch mit Risiken verbunden ist und die Interaktion zwischen Unternehmen und Kunden nicht zu unpersönlich gestaltet werden sollte.
Letztendlich hängt der Erfolg des Einsatzes von KI im Social Media Marketing davon ab, wie gut Unternehmen es schaffen, KI-Systeme in ihre kreativen Prozesse zu integrieren, um das Beste aus beiden Welten zu kombinieren - menschliche Kreativität und die Kraft der Daten.
Uns erwartet eine spannende und vielversprechende Zukunft.
Noch mehr Einblicke?direkt in Ihrem Postfach!
*Hiermit stimme ich dem regelmäßigem Erhalt von Emails zu Marketingzwecken zu und willige ein, darüber kontaktiert zu werden.
Wie können wir weiterhelfen?
Benjamin Brausch
Director Marketing & Sales
Verfügbar