Thorsten
Facebook als Instrument der Baustellenkommunikation
18.05.2020
Baustellen und die damit einhergehenden Einschränkungen im umliegenden Straßenverkehr stellen für Verantwortliche immer eine besondere Herausforderung dar. Je längerfristiger ein Bauprojekt angelegt wird, desto schwieriger gestaltet sich auch der Informationsfluss gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern. Kurzfristige Änderungen, Rückfragen seitens der Bevölkerung oder auch kurzfristig auftretende Probleme müssen in die Kommunikationsweise aufgenommen werden. Facebook kann hier als sehr effektives Instrument helfen. So geschehen in der zurückliegenden Zusammenarbeit der ting mit der VSE-Gruppe: die Kommunikation einer größeren und längerfristigen Baumaßnahme in Püttlingen sollte begleitet werden. Die Köllertalstraße – die Hauptverkehrsader für Püttlingen/Köllerbach und Arbeitsweg für viele Pendler im Umkreis - wurde für über ein Jahr gesperrt. Die Herausforderung: Pendler und Ortsansässige frühzeitig über die Verkehrssituation informieren und gleichzeitig auf Wünsche oder Rückfragen der Anlieger eingehen. Das war mit den klassischen Wegen (Ortsanzeiger o.ä.) nicht zu bewältigen. Fehlende kurzfristige Reaktionsmöglichkeiten und/oder eine zu geringe Reichweite waren das Problem. Im Juli 2017 startete die VSE- Gruppe schließlich das Projekt „Baustellenkommunikation via Facebook“, nachdem es dem damaligen Bürgermeister und Stadtrat vorgestellt worden war. Die Gremien begrüßten das Vorhaben, gleichzeitig erhöhte sich aber auch der Erfolgsdruck in der Umsetzung der Baumaßnahme. Zum 31.12.2019 wurde die Baumaßnahme an der Köllertalstraße beendet und alle Beteiligten können guten Gewissens ein positives Fazit ziehen. Am Anfang war „Da muss ja nur was in Facebook gepostet werden …!“ eine häufig wahrnehmbare Reaktion. Der erfolgreichen Umsetzung des Projektes lag aber mehr zugrunde, als das reine Absetzen eines Postings. Vielmehr mussten permanent neue Informationen beschafft werden, mehrstufige Abstimmungen vorgenommen werden und Fotos & Grafiken erstellt oder angepasst werden. Eine spannende Aufgabe für die Community-Manager der ting. Die Facebook-Anzeigen wurden stark regional beschränkt und nur im direkten Umfeld der Baumaßnahme ausgespielt. Inhaltlich wurde ein Mix aus Informationen, regionalem Content aber auch mal ein Gewinnspiel mit regionalen Partnern geboten. Für die Informations-Postings war in jeder der wöchentlichen Baustellenbesprechungen ein Tingo vor Ort. So konnten zu den geplanten Maßnahmen schnell sinnvolle Postingvorschläge erstellt werden und die beteiligten Unternehmen wurden in diesen Besprechungen auch über Rückmeldungen aus der Community informiert. So konnten größere Probleme durch das Beheben verschiedener Kleinigkeiten vermieden werden. Ein am Wochenende falsch geparkter Bagger kann schnell zu einem Problem werden, wenn dadurch eine Einfahrt blockiert wird. Ziel war es, auf Fragen innerhalb einer Stunde zu reagieren – möglich machte das das regelmäßige Community Management und der aufgestockte Einsatz des „Watchdogs“. Für die Freigabe der Postings und die Abstimmung bei der Beantwortung aufkommender Fragen, wurde eine geheime Facebook-Gruppe angelegt, zu deren Mitgliedern mehrere Kollegen der Netzgesellschaft, der Stadt Püttlingen und der Unternehmenskommunikation der VSE Gruppe zählten.
Die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten verlief reibungslos und ohne Probleme. „Wo befindet sich jetzt die Bushaltstelle?“ und „Sind die Rettungsdienste über die geänderte Verkehrsführung informiert?“ waren nur einige Fragen, die in kürzester Zeit beantwortet wurden und somit einer großen Anzahl von Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung standen.
Die Baustellenkommunikation in Zahlen: Fast 1,5 Mio. mal wurden die Postings gesehen, über 10.000 Reaktionen gab es, 1.780 Kommentare wurden bearbeitet und beantwortet. Am Ende zählte die Seite über 2.000 Fans.
„Der Aufwand hat sich gelohnt“, so Frank Pilger, der das Projekt bei der energis Netzgesellschaft verantwortete und auch Mitglied der „geheimen Gruppe“ war. „Durch die Facebookseite konnten wir viele Probleme vor Ort früher erkennen, bevor sich der Unmut der betroffenen Anwohner hocheskalierte“, unterstrich Frank Becker von der energis-Netzgesellschaft. Laut VSE-Gruppe ist das Experiment geglückt und kann als Musterbeispiel für zukünftige Vorhaben dienen.
Auch wir von ting sind der Meinung, dass sich Facebook als Kommunikationsinstrument einmal mehr bezahlt gemacht hat. In Zukunft wird das Netzwerk weiterhin in anderen Projekten, in denen es darum geht, eine breite Masse auf dem Laufenden zu halten, zum Einsatz kommen.
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